PGR Thesen April 2022

Sitzungstermine 2023

Übersicht der PGR Sitzungen

Wir sind das Sprachrohr der Gemeinde

Pfarrgemeinderat
Pfarrgemeinderat

 

 


Seit der Wahl im November 2021 besteht der Pfarrgemeinderat, durch zwei Mitglieder am 27.09.2022 nachbesetzt, aus folgenden Personen:

 

Simon Aretz

Brigitte Bartz

Martin Erkelenz 

Gunther Holtmann

Albert Luthe

Brigitte Pfotenhauer

Alfred Weng

Dorothee Wenzler (Vorsitzende)

 

 

Wir begrüßen als neue Mitglieder im Pfarrgemeinderat (PGR) ganz herzlich Dorothee Wenzler und Simon Aretz, die mit großer Mehrheit durch den PGR am 27. September 2022 neu ins Gremium gewählt wurden.

Frau Wenzler wurde am 18.04.2023 einstimmig als Vorsitzende des Pfarrgemeinderates neu gewählt und wir danken herzlich für die Bereitschaft und das Enagegement.

 


Kurzprotokoll der Pfarrgemeinderatsitzung vom Dienstag, 22.Februar 2022, im Pfarrheim St. Dionysius

 

Schwerpunkt der Sitzung: Weltsynode 2022-2024

 

Der Pfarrgemeinderat beteiligt an der Diözesanen Phase der Weltsynode 2022-2024.

Hier werden verschiedene Statements abgegeben, die auf der Internetseite www.weltsynode.koeln unter dem Namen pgrdionysiuslongerich zu finden sind und diesem Protokoll beigefügt sind. Einhellig wird der Wunsch geäußert, die Ergebnisse dieser Beteiligungsplattform auch für die Pfarrgemeinde nutzbar zu machen. Nach der Diözesanen Vollversammlung am 30.04/01.05. wird dieses Thema wieder aufgenommen.

 

Statements des Pfarrgemeinderates auf der Beteiligungsplattform 

„Sag´s dem Papst“

 

Für schnelle Rückmeldungen                                                                                                      

 

Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben

Ja, Personen sind wichtig, wie wir es in diesen Tagen wieder so deutlich erleben.
Viel wichtiger aber ist ein gemeinsames partizipatives Erleben des angebrochenen Reiches Gottes, nicht in Macht, nicht mit Autorität, nicht mit Gesetzen, nicht mit Vorschriften, sondern in partnerschaftlicher Kommunikation untereinander, in dem Gedanken, dass JEDER Mensch mit seinen Charismen wertvoll und unersetzlich ist. Und so geht es nicht (nur) um die Person des Amtsträgers, sondern vor allem um die Struktur der Kirche, die nach meiner Überzeugung den Auftrag hat, den Menschen die FROHE Botschaft zu verkünden und ihnen hiermit in ihrem Leben ein Stück weit die Fülle, von der im Evangelium die Rede ist, zu vermitteln

 

Thema 1: Zusammen gehen                                                                                                        

Die Themen 1 bis 3 (Zusammen gehen - Einander zuhören - Frei und offen sprechen) gehören m.E. eng zusammen

Wie sollen wir einen gemeinsamen Weg finden, wenn wir nicht frei und offen sprechen und einander zuhören? Eigentlich müsste die Reihenfolge aber m.E. noch eine andere sein: Zuerst zuhören, aber nicht nur auf die Kakophonie der vielen Aufgeregten, der Selbstdarsteller, der Besserwisser, der sich als Nicht – genug – wertgeschätzt – Empfindenden (selbst, wenn es für all das subjektiv gute Gründe gibt); sondern vor allem auf die Verständigen, die Besonnenen, die Dienenden, d.h., die auf Gott Hörenden, die nicht immer nur zuerst ihre eigenen Interessen wahrnehmen und sich einbilden, dass das auch Gott so sieht. Dann erst, nach reiflicher Überlegung und Abwägung vor Gott (im Gebet) werden nicht mehr nur diejenigen ständig reden, die eigentlich nichts (Fundiertes) zu sagen haben, sondern die, die kurze, wohl überlegte Aussagen treffen. Dann erst sollte ein fruchtbringendes Gespräch „auf Augenhöhe“ zwischen Klerikern und Laien gelingen. Dann gilt eine völlig neue, ursprüngliche Art von „Autorität“: Die Würde jeder einzelnen vor Gott stehenden Person. Keine „Autorität“ qua Amt, aber auch keine aus (möglicherweise berechtigtem) Zorn. Darauf muss hingearbeitet werden, auch mit Hilfe von außerkirchlichen Fachleuten, wie z.B. Mediatoren, da heute das Sich-Zurücknehmen der eigenen Person (das gilt für Kleriker und Laien) wohl leider sehr schwer fällt. – Auch dafür gibt es sicher gute Gründe, weil das Sich-Zurücknehmen zu leicht als Schwäche ausgelegt wird. Dass das nicht mehr passiert, müsste durch klare Regeln für den Diskurs geklärt werden. 

 

Thema 1: Zusammen gehen                                                                                        

Gemeinsame Verantwortung für die Kirche

"Zusammen gehen" kann ja nur zusammen funktionieren und nicht in einem Gefälle von oben nach unten, dies gilt für alle Strukturen von der Pfarrgemeinde bis zur Weltkirche.
Warum ist weiter der "leitende Pfarrer" Leiter, nach dessen Willen und Gutdünken Pfarre funktioniert oder eben auch nicht? Warum ist es nicht auch im Erzbistum Köln möglich, dass interessierte Menschen (ich mag den Begriff "Laien" nicht) Verantwortung für Seelsorge übernehmen, wie es in anderen Diözesen mit "Teams von Verantwortlichen" durchaus funktioniert.
Nur - hier darf es nicht um ein neues Machtinstrument gehen, sondern um ein GEMEINSAMES Tun für die Menschen einer Gemeinde.
Wie ein Kölner Priester formuliert: Wer was macht, hat Macht! Nicht aus der Person oder der Funktion heraus, sondern aus dem Einsatz für die Menschen in der Gemeinde und darüber hinaus.

 

 

Thema 2: Einander zuhören                                                                                       

Jede Meinung ist wichtig

Leider erlebe ich es nicht selten, dass (leider gerade durch manche, auf keinen Fall aber durch alle Priester) nicht zugehört wird. Festgefügte Antworten stehen da, ein Gespräch kommt nicht zustande. Nicht selten erlebe ich es auch in der Pfarrgemeinde, dass ein Gespräch mittendrin beendet wird.
Jede Meinung ist wichtig, jeder Mensch ist wichtíg, dies sollte für uns als Christ*innen oberste Priorität haben. Der Mensch, mit dem ich spreche, ist in diesem Moment für mich unabdingbar wichtig. Und dies möglichst noch authentisch. Das heißt nicht, dass ich alle Meinungen akzeptiere. Das heißt aber, dass ich mir alle Meinungen anhöre.
Ein vorbehaltloses Zuhören erlebe ich da leider selten.

 

Thema 3: Frei und offen sprechen                                                                                          

Frei und offen sprechen

-        wenn auch von Leitungspersonal ausreichende Informationen vorliegen. 

-        wenn frühzeitig kommuniziert wird.

-        wenn aus dem (pfarrlichen) Alltag kommuniziert wird. 

-        wenn man als Reaktion nicht Aggression erfährt und in einen (kritischen, wertschätzenden) Austausch kommt. 

-        und deshalb mitmachen und sich nicht selbst ausgrenzen/abgrenzen. 

 

 

Thema 5: Den Auftrag Jesu annehmen und verantworten: 

Wie sehen wir unsere Welt und Mitverantwortung?

Wir erleben Sehende die blind sind,

Satte, die hungrig sind,

Reiche, die arm sind,

Gesunde, die krank sind,

Taube, die hören!

 

Die Worte Jesu als Appell verstehen, aufstehen und sich engagieren. 

Steh auf! Geh voran! Tu etwas! Stifte Frieden! Das ist unser Auftrag!

Das Christentum soll aktiv, nicht passiv, energisch, lebendig sein und über Blockaden hinausgehen. 

Wir alle sind mündige Christen und somit gemeinsam unterwegs. Das Wort „Augenhöhe“ darf keine Worthülse sein. Die „Macht“ der Kirche hat Jesus nicht gelebt und nicht gepredigt.

Die Sache Jesu braucht begeisterte, engagierte Christen, die den „Geist“ mit ihren von Jesus geschenkten Talenten leben. 

 

Thema 7: In der Ökumene wachsen                                                                 

 

Ökumene kann einfach sein 

Auch wenn ich ahne: Katholische Hierarchie und protestantische Basisdemokratie könnten sich im offiziellen Miteinander konfliktreich begegnen. An der Basis, im Miteinander der Christen unserer Gemeinden ist es wieder einfach. Wir feiern dieselben Pfarr-, Gemeinde und Kirchen – Feste, singen in denselben Chören oder spielen in denselben Ensembles. Dennoch fürchte ich, dass genau diese unterschiedliche Kirchenverfasstheit von einerseits hierarchisch und andererseits basisdemokratisch aktuell die wesentlichsten Barrieren sind, die einer Kircheneinigung im Wege stehen. Die ursprünglichen Dinge, die seinerzeit zur Trennung der Kirchen führten, scheinen mir heute unwesentlich. Was bleibt ist die Stärke der Symbolhaftigkeit und die Stärke des Wortes als mögliche Schwerpunkte der westlichen Christenheit. Sehr wohl weiß ich um die unterschiedliche Verfasstheit auch an dieser Stelle, dennoch erlebe ich es stets aufs Neue sehr freundlich, wenn alle Getauften zum Abendmahl eingeladen werden. Wie könnte unsere angemessene Einladung an unsere protestantischen Mitgeschwister lauten?

 

Thema 7 : In der Ökumene wachsen:                                                                              

In unserer Gemeinde in Köln Longerich ist viel Ökumene möglich.

Dies stimmt mich hoffnungsvoll:

Es tut gut mit den evangelischen Schwestern und Brüdern zusammen Exerzitien im Alltag zu erleben, die Bibel zu teilen oder ohne irgendwelche Schranken im Kirchenchor zu singen.

Es zollt von Respekt, wenn die Gottesdienstbesucher der evangelischen Kirche nach ihrem Gottesdienst am Straßenrand stehen und interessiert „unsere“ Fronleichnamsprozession betrachten und miterleben.

Auch ein wohltuendes Miteinander mit den äthiopisch orthodoxen Christen ist möglich, mit denen es immer mal wieder Begegnungen und Einladungen gibt.

Ich wünsche mir, dass nicht nur die Gläubigen der christlichen Kirchen, sondern dass Gläubige der verschiedenen Konfessionen offen miteinander umgehen und Interesse füreinander zeigen. Es sollten Möglichkeiten geschaffen werden mehr voneinander zu erfahren und sich besser kennen zu lernen. Was ich besser kenne muss ich vielleicht nicht mehr so sehr ablehnen.

Die beiden christlichen Kirchen sollten noch mehr auf allen Ebenen den Dialog miteinander suchen. Die Gemeinsamkeiten herausarbeiten und gemeinsam leben.

Ich glaube, dass die Zukunft der „christlichen Kirche“ insgesamt, nur in einer stärkeren Zugewandtheit und Gemeinsamkeit der beiden christlichen Kirchen, liegen wird.

 

Thema 9 „Geistlich entscheiden“

All die heute hart umkämpften Themen, die auf langen Traditionen beruhen, wie z.B.: Zölibat, Berufung zum Priester nur für Männer, Sakrament der Ehe nur für Mann und Frau müssen auf den Ursprung ihrer Festlegung zurückverfolgt werden. 

Das können wir natürlich nicht vor Ort leisten. Dennoch halte ich es für einen wichtigen Anstoß zur Lösung der aktuellen Probleme, dem alle Fachleute sowohl kirchliche als auch außerkirchliche nachgehen müssten, auch wenn das ein sehr mühsamer und langwieriger Prozess wird. Aber wie sollen wir sonst herausfinden, über wie viele (evtl. unnötige) Einbahnstraßen die Kirche in ihrer langen Geschichte in die heutige Sackgasse geraten konnte? Es geht um die historisch-kritische Überprüfung, wann, unter welchen Umständen und geleitet durch welche (möglicherweise zeit- und gesellschaftsgebundenen) Interessen sind die o.a. Traditionen entstanden? War da wirklich der Heilige Geist ausschlaggebend oder anderes? Wie viele Quellen, die heute zu anderen Beurteilungen der o.a. Themen führen könnten sind „in bester Absicht“ „übersehen“ oder sogar beseitigt worden? Außerdem gilt es zu überprüfen, ob es wissenschaftliche und geistliche Fakten und Argumente gibt, die auch heutigen Christen überzeugend darlegen könnten, warum z.B. das Sakrament der Ehe nur zwischen Mann und Frau gespendet werden soll? Ist dem so, dann sollte das mutig und offen vertreten werden. Ist dem nicht so, dann stehen wohl einige grundsätzliche Änderungen an….

 

Haben Sie Fragen oder Anregungen, dann schreiben Sie uns :  pfarrgemeinderat@sankt-dionysius-koeln.org