Pastoralbüro
St. Dionysius
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Sankt Dionysius
Longerich blickt bereits auf eine lange Geschichte zurück. Anfang des 10. Jahrhunderts erstmals erwähnt, besaß das Dorf spätestens 1080 eine eigene, dem Ursulastift in Köln zughörige Kirche. Erst die Säkularisation löste 1802 die Zugehörigkeit der Pfarrei zum Kölner Ursulastift auf. Nach der Eingemeindung Longerichs nach Köln im Jahre 1888 stieg die Bevölkerungszahl deutlich an, die alte Kirche auf dem Kriegerplatz wurde zu klein. So entschloss man sich 1897, westlich der alten Kirche einen größeren Neubau zu errichten. Die von Vincenz Statz in neugotischen Formen geplante Kirche wurde 1898 bis 1899 errichtet.
Der Außenbau hat sich in den 100 Jahren wenig verändert, bis heute präsentiert er sich als neugotische, dreischiffige Backsteinbasilika ohne Querschiff und mit seitlichem Turm im Südwesten. Am 13. März 1942 wurden große Teile der neugotischen Kirche durch eine Luftmine zerstört. Der von Karl Band Anfang der Sechzigerjahre betreute Wiederaufbau ersetze im Langhaus die kriegszerstörten Gewölbe durch Holzdecken und schuf eine neue Innenraumgestaltung. 1956 entwarf Maria Meng die Chorfenster zum Leben Jesu, die – nach Art der mittelalterlichen Bibelfenster im Dom – verschieden Szenen aus dem Leben Jesu vergleichbare Ereignisse aus dem Alten Testament gegenüberstellen. Der Kölner Künstler Hein Gernot schuf viele Ausstattungstücke, z. B. den Altar, später die Portale (1971), die Altarkreuzgruppe und das Sakramentshaus mit Ambo (1973). 1992 entstanden nach Entwürfen von Dieter Hartmann zwei Fenster mit Symbolen der Marienlitanei im rechten Seitenschiff. 1995 schuf der Bozener Künstler Franz Thaler die neuen Kreuzwegstationen.
Mehrere Stücke der alten Ausstattung blieben erhalten: die Madonna und die Anna Selbdritt aus dem 15. Jahrhundert sowie die barocken Skulpturen des Pfarrpatrons Sankt Dionysius (1777) und des heiligen Jakobus (Terracotta, 1776). Der Apostel Jakobus erinnert mit Pilgerstab und Muschel an die heute wieder sehr beliebte Wallfahrt zu seinem Grab nach Santiago de Compostela in Nordspanien. Die Figur stammt aus der Kölner Kirche St. Kunibert.
Die Klais-Orgel mit 22 Registern und Manualen stammt aus dem Jahr 1966.
St. Dionysius wurde im Zuge der Fusion der ehemals drei Pfarreien im heutigen Stadtteil Longerich zur Pfarrkirche erhoben.